Auf der Tagung diskutieren Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Politik zusammenkommen und mit allen Interessierten über die Herausforderungen der multiplen Krisen der Gegenwart.
In Sachsen-Anhalt stehen entscheidende Monate und Jahre an: Werden sich autoritäre Bewegungen und Parteien durchsetzen? Oder wird es gelingen, demokratische, vielleicht sogar emanzipatorische Wege aus den Krisen miteinander zu finden? Die Herausforderungen sind tiefgreifend und vielgestaltig. Sie sind ineinander verwoben und müssen doch auch eigenständig betrachtet werden. „Wir möchten Raum geben, um miteinander inklusive und solidarische Wege aus den Krisen zu entwickeln“, so Prof.in Dr.in Katrin Reimer-Gordinskaya (IdK-Vorstandsvorsitzende). „Mit Blick auf den anhaltenden Einfluss der äußersten Rechten in der Region bedarf es hierzu einer nachhaltigen Ursachen- statt einer kurzfristigen Symptombekämpfung“, ergänzt Prof. Dr. Matthias Quent (IdK-Vorstandsvorsitzender).
Die Tagung bietet Vertreter:innen aus Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Politik sowie allen Interessieren eine Gelegenheit, sich diesen Herausforderungen gemeinsam zu stellen. Die Tagung wird im Rahmen des Projektes „Integrative Demokratieforschung in Sachsen-Anhalt“ veranstaltet, welches durch das Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt gefördert wird.
Auftakt in der Festung Mark
Am 19. Juni geht es 17 Uhr in der Festung Mark los mit einer Auftaktveranstaltung, die für die Öffentlichkeit besonders geeignet ist. Prof. Dr. Klaus Dörre (Friedrich-Schiller-Universität Jena) hält einen Vortrag mit dem Titel „In der Hitzefalle. Klima, Rechtsruck und die Vision eines ökologischen Sozialstaats“. Im zweiten Vortrag referiert Prof.in Dr.in Naika Foroutan (DeZIM-Institut, Humboldt-Universität zu) zum Thema „Emanzipation und Stagnation. Zur Widersprüchlichkeit postmigrantischer Gesellschaften“. Grußworte sprechen Prof.in Dr.in Manuela Schwartz, Rektorin der Hochschule Magdeburg-Stendal, Carsten Schneider, Staatsminister und Beauftragter der Bundesregierung für Ostdeutschland, sowie Thomas Wünsch, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt.
Panels und Podiumsdikussionen auf dem Campus Herrenkrug der Hochschule Magdeburg-Stendal
Am 20. und 21. Juni folgt ein umfangreiches Programm. Im Rahmen von zehn Diskussionsrunden werden
• ausgewählte Gegenstandsbereich in ihrer landes- und regionalspezifischen Ausprägung thematisiert (u. a. Antisemitismus, Rassismus, Rechtsextremismus, prekäre Lebenslagen, jüdische Geschichte, anthropogener Klimawandel, Digitalität)
• die zu Grunde liegende gesellschaftlichen Gesamtkonstellation untersucht (u.a. multiple Krisen, Demokratiedistanz, Autoritarismus), sowie
• demokratische Zukunftsvisionen gemeinsam entworfen sowie vorhandene Strategien diskutiert, geprüft oder erweitert.
Für die einzelnen Diskussionen konnten wir renommierte Kolleg:innen aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Politik gewinnen.
Die Anmeldung zur Tagung 2024 „Emanzipatorische Wege aus den Krisen: Analysen, Widersprüche und Zukunftskonzepte aus Wissenschaft und Praxis“ ist bis zum 5. Juni möglich: https://tagung.idk-lsa.de/