Anmeldung
Magdeburg im Frühjahr 2025: Die Stadt ist auch vier Monate danach immer noch geprägt von dem Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt. Im Mittelpunkt steht die öffentliche Debatte über Ursachen, Verantwortung und gesellschaftliche Folgen – verbunden mit der Frage, wie sich das Leben in der Stadt verändert hat, und dem Wunsch nach Aufarbeitung.
Die Hochschule Magdeburg-Stendal startet im Sommersemester 2025 vor diesem Hintergrund die interdisziplinäre Ringvorlesung „Der Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt und seine Folgen“.
Organisiert wird die Veranstaltungsreihe von Prof.in Dr.in Elke Grittmann, Prof.in Dr.in Josefine Heusinger, Prof.in Dr.in Claudia Nothelle und Prof. Dr. Matthias Quent. Sie beleuchtet aus verschiedenen Perspektiven die Hintergründe, gesellschaftlichen Reaktionen und politischen Konsequenzen des tragischen Ereignisses.
Die Ringvorlesung beginnt am 22. April 2025 und läuft bis zum 1. Juli 2025. Jeden Dienstag von 18:15 – 19:45 Uhr finden die Veranstaltungen teilweise in Präsenz an der Hochschule Magdeburg-Stendal (Campus Herrenkrug, Haus 14, Hörsaal 2) statt. Einige Veranstaltungen werden aus organisatorischen Gründen online stattfinden.
Die Vorlesungsreihe richtet sich an Studierende, Forschende sowie an die interessierte Öffentlichkeit und bietet eine fundierte Auseinandersetzung mit den Auswirkungen des Anschlags auf Politik, Medien, Gesellschaft und Sicherheitskonzepte.
Das Programm gliedert sich in drei Schwerpunkte:
- Tat und Hintergründe: Hierbei werden Themen wie die Hintergründe des Täters aus kriminologischer Perspektive sowie der Kontext von anti-muslimischem Rassismus und Islamismus diskutiert. Ebenfalls werden Auswirkungen auf die Stadtgesellschaft beleuchtet.
- Mediatisierung und Verantwortung: Dieser Schwerpunkt widmet sich der Rolle der Medien: Unter anderem wird die Radikalisierung in sozialen Medien diskutiert und der Umgang mit einer traumasensiblen Berichterstattung.
- Folgen & Bewältigung: Abschließend werden Aspekte wie psychosoziale Versorgung nach Traumata, migrantische (Zukunfts-)Perspektiven und die Erinnerungskultur diskutiert.
Renommierte Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Politik, Medien und Zivilgesellschaft kommen in den einzelnen Sitzungen zu Wort. Zu den Vortragenden zählen unter anderem Prof.in Dr.in Britta Bannenberg (Universität Gießen), Prof. Dr. Julian Junk (PRIF Leibniz-Institut für Friedens- und Konfliktforschung), Heike Kleffner (VBRG e.V.), Emma Mack (MDR), Hassan Rascho (ZDF), Ulrike Kluge (Charité Berlin) und viele weitere.
➜ Die Anmeldung zur Onlineteilnahme der Ringvorlesung ist ab sofort möglich
Auftakt | 22.04. 18:15Uhr
Magdeburg nach dem 20. Dezember 2024: Zum Stand unabgeschlossener Aufarbeitung
Referent:innen: Sebastian Striegel (MdL, Bündnis 90/Die Grünen), Marc Rath (Chefredakteur Volksstimme und Mitteldeutsche Zeitung)
Moderation: Prof.in Dr.in Claudia Nothelle (Institut für Journalismus), Prof. Dr. Matthias Quent (Institut für demokratische Kultur)
Schwerpunkt 1: Tat und Hintergründe | 29.04., 06.05. & 13.05. 18:15Uhr
29.04. Amoktäter: Hintergründe zur Magdeburger Mehrfachtötung aus kriminologischer Perspektive
Referent:innen: Prof.in Dr.in Britta Bannenberg (Universität Gießen)
Moderation: Prof. Dr. Matthias Quent (Institut für demokratische Kultur)
06.05. Triggerthema Islam? Der Magdeburger Anschlag im Kontext von antimuslimischem Rassismus und Islamismus
Referent:innen: Prof. Dr. Julian Junk (PRIF Leibniz-Institut für Friedens- und Konfliktforschung), Rima Hanano (CLAIM)
Moderation: Prof. Dr. Matthias Quent (Institut für demokratische Kultur)
13.05. Betroffenheit, Konflikte und Traumata nach dem Anschlag: Perspektiven für Opfer(hilfen) und Stadtgesellschaft
Referent:innen: Heike Kleffner (VBRG e.V.), Antje Arndt (Mobile Opferberatung Magdeburg), Dipl.-Psych. Thomas Weber (ZTK GmbH Köln)
Moderation: Prof. Dr. Matthias Quent (Institut für demokratische Kultur)
Schwerpunkt 2: Mediatisierung und Hintergründe | 20.05., 27.05. & 03.06. 18:15Uhr
20.05. Radikalisierung in Sozialen Medien
Referent:innen: Karolin Schwarz (Publizistin und Expertin für Desinformation)
Moderation: Prof.in Dr.in Elke Grittmann (Institut für Journalismus)
27.05. Berichterstattung über den Anschlag
Referent:innen: Emma Mack (MDR), Hassan Rascho (ZDF)
Moderation: Prof.in Dr.in Claudia Nothelle (Institut für Journalismus)
Hochschule Magdeburg-Stendal, Haus 14, Hörsaal 2
03.06. Traumasensible Berichterstattung in akuten Lagen
Referent:innen: Katrin Hartig (MDR)
Moderation: Prof.in Dr.in Elke Grittmann (Institut für Journalismus)
Schwerpunkt 3: Folgen und Bewältigung | | 10.06., 17.06. & 24.06. 18:15Uhr
10.06. Migrantische (Zukunfts-)Perspektiven nach dem Anschlag in Magdeburg
Referent:innen: Ketevan Asatiani-Hermann (Integrationsbeirat Magdeburg), Saeed Saeed (Syrisch-Deutscher Kulturverein e.V.),
Mamad Mohamad (LAMSA)
Moderation: Prof.in Dr.in Josefine Heusinger (Fachgruppe Soziale Arbeit)
Hochschule Magdeburg-Stendal, Haus 14, Hörsaal 2
17.06. Gute psychosoziale Versorgung (nach Traumata)
Referent:innen: Prof.in Dr.in Karin Mlodoch (Siegmund-Freund-Privatuniversität), Prof.in Dr.in Ulrike Kluge (Zentrum für Interkulturelle Psychiatrie und Psychotherapie an der Charité Berlin)
Moderation: Prof.in Dr.in Josefine Heusinger (Fachgruppe Soziale Arbeit)
Hochschule Magdeburg-Stendal, Haus 14, Hörsaal 2
24.06. Trauern, Austauschen, Mutmachen: Erfahrungen und Vorschläge für eine solidarische Erinnerungskultur
Referent:innen: Rachel Spiker, İsmet Tekin (Soligruppe 9. Oktober Halle, Bundesweites Solidaritäts-Netzwerk von Angehörigen, Betroffenen und Überlebenden rechter, rassistischer, antisemitischer Morde und Gewalt), Pascal Begrich (Miteinander e.V.), Falko Jentsch (CSD Magdeburg)
Moderation: Prof.in Dr.in Josefine Heusinger (Fachgruppe Soziale Arbeit)
Abschlussveranstaltung | 01.07. 18:15Uhr
01.07. Schlussfolgerungen und Ausblick
Referent:innen: Prof.in Dr.in Elke Grittmann (Institut für Journalismus), Prof.in Dr.in Josefine Heusinger (Fachgruppe Soziale Arbeit), Prof.in Dr.in Claudia Nothelle (Institut für Journalismus), Prof. Dr. Matthias Quent (Institut für demokratische Kultur)
Eine Veranstaltung von
Integrative Demokratieforschung
im Land Sachsen-Anhalt (IDLSA)
Institut für Journalismus
Fachgruppe Sozial Arbeit
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